Das Commerzbank Girokonto wurde in der Vergangenheit immer wieder für seine hervorragenden Leistungen in Verbindung mit einer ausgezeichneten Servicequalität ausgezeichnet. Neben dem Kundenverkehr in den Filialen wird diese Bank immer mehr zu einer festen Größe im Online-Banking.
Von der bedingungslos kostenlosen Kontoführung hat sich die Commerzbank allerdings nachhaltig verabschiedet. Wer nicht 9,90 € für das Kostenloses Girokonto monatlich zahlen möchte, muss den Mindestgeldeingang von 700 € im Monat nachweisen.
Wir haben einmal das Angebot der Commerzbank unter die Lupe genommen. Dabei haben wir überprüft, was das kostenlose Konto alles kann, wer dieses Girokonto eröffnen sollte und natürlich auch, wann sich ein Upgrade lohnt.
Guten Tag,
Sie preisen hier die Commerzbank als eine der 5 besten Banken an in Bezug auf 0,00 Euro Kontengebühren bei einem monatlichen Geldeingang in Höhe von 700,00 Euro. Das stimmt leider nicht….
Ich bin Bestandskunde seit 2017, habe einen höheren Geldeingang pro Monat und bekam gestern ein Schreiben von der Commerzbank, dass ungeachtet welcher Betrag monatlich auf dem Konto eingeht, eine Gebühr ab 01.07.2021 in Höhe von 4,90 Euro erhoben wird!!!
Stillschweigen bedeutet: Bedingung akzeptiert.
Wie kann es sein, dass bei einem gegenseitig akzeptierten Vertrag ein Vertragspartner plötzlich die Bedingungen ändert?
Vielleicht sollte man der Commerzbank nicht einfach das Prädikat – „eine der 5 besten Banken“ erteilen. Die Bedingungen werden bei Bestandskunden zumindest nicht eingehalten.
Hallo Martina,
vielen Dank für deinen Kommentar! In unserem Team finden sich auch einige Commerzbank-Kunden. Wir haben diese Briefe ebenfalls erhalten, mussten aber noch einmal direkt bei unserem Ansprechpartner in der Filiale nachhaken, was es mit dieser Neuerung auf sich hat. Denn auch wir hatten unsere Fragezeichen im Kopf.
Wenn du dieser Preiserhöhung nicht widersprichst und dein Konto kündigst, wird tatsächlich umgestellt und es kostet 4,90 Euro im Monat. Du kannst aber bis zum 30.06 im Online-Banking das Konto auf „Basic“ umstellen. Dieses rein digitale Konto ist kostenfrei, wenn du den Mindestgeldeingang von 700 Euro im Monat nachweisen kannst. Eine Eigenüberweisung ist in Ordnung, solange diese nicht von einem anderen Konto bei der Commerzbank kommt. Diese Änderung kannst du jedoch nur im Online-Banking, nicht jedoch in der Filiale durchführen.
Wenn du dich für diesen Weg entscheidest, kannst du in Zukunft nicht mehr den Kontoauszugsdrucker in der SB-Halle nutzen und auch keine beleghaften Transaktionen mehr durchführen. Wichtig dabei: Lade dir vor der Umstellung alle Kontoauszüge aus deinem System herunter. Denn die alten Kontoauszüge werden mit der Umstellung gelöscht. Da ist wohl aktuell noch ein Fehler im System, der noch nicht behoben wurde!
Wir haben für dich hier die Schritte aufgezeichnet, wie du zum kostenlosen “Basic”-Konto wechseln kannst (Achtung: nur bis zum 30.06.2021 möglich, am 1.7. ist der Wechsel nicht mehr möglich). Vorher bitte die Kontoauszüge herunterladen und abspeichern, nach der Umstellung sind diese weg:
Für Kunden, die ohnehin ein reines Onlinekonto geführt haben, ändert sich nichts. Alle anderen müssen selbst aktiv werden, falls sie weiterhin von einer kostenlosen Kontoführung profitieren wollen. Das bedeutet, wer das gratis Girokonto in Zukunft nutzen möchte, kann nicht mehr Leistungen in Anspruch nehmen, die vorher selbstverständlich waren. Dazu zählen jedoch nur die Leistungen in der Filiale selbst, beziehungsweise der Ausdruck der Kontoauszüge. Ansonsten bleiben natürlich der kostenlose Bargeldbezug, die gratis Bargeldeinzahlung an den Automaten und die Überweisungen im Online-Banking.
Dieses Vorgehen der Commerzbank dürfte viele der rund 11 Millionen Bestandskunden betreffen. Immerhin hat die Traditionsbank den Mindestgeldeingang erst vor einigen Monaten eingeführt. Mit der Rückkehr zur Kontoführungsgebühr steht die Commerzbank übrigens nicht alleine da. Während in den letzten Jahren immer mehr Banken und Direktbanken zum gratis Girokonto tendiert haben, hat nun überall eine Trendwende eingesetzt. Selbst die Direktbanken wie die Commerzbank-Tochter comdirect, die ING oder die norisbank möchten nun für die kostenlose Kontoführung einen Mindestgeldeingang sehen.
Woran das liegt? Die Commerzbank ist eine Filialbank, was bedeutet, dass für die dort gebotenen Leistungen höhere Kosten für Miete und Personal entstehen. Gerade durch Direktbanken und Fintechs ist der Marktwettbewerb härter geworden und die Filialbank muss sich anpassen, um bestehen zu bleiben. Die Commerzbank hat klar erklärt, eine „Hausbank“ für ihre Kunden sein zu wollen. Hausbank bedeutet auch, vor Ort immer einen Ansprechpartner zur Verfügung zu haben, während beim Direktbanking alles alleine geregelt werden muss. Von diesem Standpunkt aus können wir die geänderte Preispolitik durchaus nachvollziehen – und sind weiter vom Leistungsportfolio der Commerzbank überzeugt, weshalb wir sie auch gerne empfehlen.
Wir verstehen natürlich auch die Kunden, die erst einmal geschockt sind von dieser Nachricht. Es gilt jetzt, aktiv zu werden und das Kontomodell anzupassen oder die Gebühren in Zukunft in Kauf zu nehmen. Wer das nicht kann oder will, kann natürlich die Chance nutzen und die Bank wechseln – unser Girokonto Vergleich liefert hierzu passende Angebote. Wie wirst du dich jetzt entscheiden?
Wir hoffen, unsere Antwort konnte dir helfen!
Herzliche Grüße,
Alessia von KontoGuru
Commerzbank AG: Kündigungen sind rechtens
Also erstmal Ruhe bewahren, wenn es auch schwerfällt. Alle Banken haben das Recht ohne Angaben von Gründen die Konten zu kündigen, so steht es in den AGBs (sollte man halt lesen). Sie müssen sich auch nicht rechtfertigen, wenn sie diese Kündigung veranlassen, das gleiche Recht gilt natürlich auch für Kunden! Also wo ist das Problem? Banken sind gesetzlich nur verpflichtet, ein Basiskonto anzubieten, aber auch wieder nur unter bestimmten Voraussetzungen, denn sie müssen immer an die Wirtschaftlichkeit denken, es ist nun mal ein Geschäft und kein Wohlfahrtsamt. Ich finde es nämlich nicht richtig immer nur auf die Banken einzudreschen, ohne dass man über die Hintergründe Bescheid weiß. Das Problem liegt nämlich vor allem bei der EZB mit ihrer Zinspolitik, da sollten sich mal die Kunden beschweren, denn die hat mit der ganzen Angelegenheit angefangen mit den Strafzinsen für die Banken und Sparkassen etc.
Hallo Jörg,
herzlichen Dank für deinen Kommentar und den Hinweis, dass Banken das Recht haben, das Konto eines Kunden zu kündigen, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen. Auch dein Verweis auf die AGB ist berechtigt. Die Praxis sieht jedoch so aus, dass die wenigsten Kunden vorab das Kleingedruckte lesen. Da nehmen wir uns selbst nicht aus, denn bevor wir uns mit Finanzprodukten professionell beschäftigt haben, hat auch unser Team die AGB höchstens überflogen und dann in einem Ordner abgeheftet.
Selbstverständlich hat auch der Kunde das Recht, sein Konto bei einer Bank zu kündigen, wenn ihm das Angebot nicht mehr zusagt und beispielsweise in unserem Vergleich eine günstigere Bankverbindung gefunden wurde. Genau diese Kündigungswelle scheint gerade bei der Commerzbank zu rollen. Denn viele Kunden waren nicht bereit, die Preiserhöhung, die seit dem 1. Juli 2021 gilt, zu akzeptieren.
Von der Verbraucherseite ist das für uns durchaus nachvollziehbar. Schließlich ist nicht jeder in der Lage, den Mindestgeldeingang von 700 Euro für das digitale kostenlose Girokonto nachzuweisen. Da bleibt statt der Zahlung von künftig 4,90 Euro monatlich nur die Kündigung und somit die Suche nach einer neuen Hausbank.
Natürlich ist es immer mit einem gewissen Aufwand verbunden, die Bankverbindung zu wechseln. Steht kein Kontoumzugsservice zur Verfügung, müssen schließlich alle Zahlungspartner einzeln informiert werden. Das nehmen viele Bankkunden für ein kostenloses Girokonto allerdings gerne in Kauf.
Den Zusammenhang mit dem Basiskonto verstehen wir gerade nicht. Magst du uns auf die Sprünge helfen? Diese Bankverbindung, die per Gesetz jedem zusteht, der sich legal in Deutschland aufhält, ist nur in wenigen Fällen kostenfrei.
Ansonsten verstehen wir natürlich auch die Perspektive der Banken, denn der Wettbewerbsdruck steigt. Aus diesen Gründen haben sich viele Direktbanken und Fintechs vom bedingungslos kostenlosen Girokonto verabschiedet. Der Mindestgeldeingang ist mehr die Regel als die Ausnahme. Unterschiede gibt es nur in der Höhe der monatlich geforderten Summe. Bei vielen Banken sind es 700 Euro, bei anderen nur 500 Euro.
200 Euro Differenz sind auf den ersten Blick nicht viel, aber für viele Bankkunden ist das eine ganze Menge. Daher zeigen die Verbraucher ihre Missbilligung gegenüber dieser geänderten Preispolitik unabhängig von den Hintergründen, die du ansprichst, deutlich durch eine Kündigung.
Wir haben jedoch auch Rückmeldungen von Kunden der Commerzbank, die ihrem Konto treu bleiben. Auf jeden Fall Danke für deinen Einwand und das Beleuchten von Hintergründen.
Herzliche Grüße,
Alessia von KontoGuru
Alles nur Bla Bla Bla……Ich bin seit Nunmehr 10 Jahren Kunde bei der Commerzbank, aber mir geht es Hier nicht um Irgendwelche Dämlichen Gebühren (Für Umsonst gibt es eh Nix mehr) Es geht Hier um Geld welches Ich auf Mein Girokonto Einzahlen Möchte es aber nicht kann weil sich seit der Hochwasserkatastrophe vom Juli 2021 keine Filiale mehr Hier in Bad Neuenahr Befindet. Das Alles ist nur noch Nervend und Ich Spiele schon mit dem Gedanken dieses Konto Endgültig zu Kündigen und zur Volksbank oder der Sparkasse zu Wechseln, diese Befinden sich Beide in 100 Meter Entfernung wo man Gemütlich hin Spazieren könnte. Die Nächste Filiale der Commerzbank Befindet sich in einer Entfernung von 46 Kilometern. Soviel dazu. Wie und wo kann Ich Also Geld bei der Commerzbank Einzahlen, gibt es Irgendwo in der Nähe einen Automaten wo man nicht nur Geld Abheben sondern auch Einzahlen kann?????? Es ist alles nur noch Stressig und Nervenaufreibend!!!!!
Hallo Klaus-Peter,
dass Du von dieser Flutkatastrophe direkt betroffen bist, tut mir aufrichtig leid und ich hoffe, dass Dein Leben trotz allem wieder in gewohnten Bahnen verläuft.
Filialbanken versuchen seit mehreren Jahren, immer weiter Kosten einzusparen. Insbesondere die Commerzbank hatte sich ein drastisches Sparprogramm auferlegt, um endlich aus den roten Zahlen zu kommen. Demnach sollten bis 2024 ca. 10.000 Stellen abgebaut werden. Die Flutkatastrophe im Ahrtal hatte dabei die geplante Personalreduktion im Gebiet besiegelt.
Das ist natürlich besonders ärgerlich, wenn man auf die Vor-Ort-Services weiterhin angewiesen ist! Eine Suche über den Commerzbank-eigenen Filialfinder zeigt uns aber, dass Du mit der alternativen Filiale in Bad Godesberg (Theaterplatz 11, Bonn) „nur“ 16 km für die Bargeldeinzahlung zurücklegen müsstest.
Laut Google Maps ist das aber immer noch ein Weg von 25 Minuten. Willst Du weiterhin Deine Bareinzahlungen vor Ort erledigen, haben wir im Folgenden mal die Kosten der Commerzbank mit der noch ansässigen Konkurrenz verglichen:
Commerzbank
Alternative Kreissparkasse Ahrweiler
Alternative VR-Bank
Ich hoffe, mit diesem Direktvergleich kannst Du schnell ermitteln, welche Bank das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis für Dich besitzt. Solltest Du weitere Fragen haben, stehen wir Dir gern wieder mit Rat zur Seite.
Herzliche Grüße
Dein Team von KontoGuru
Hallo Alessia,
vielen dank für deinen tollen Kommentar,
zur deiner Frage mit dem Basiskonto und deren gesetzlichen Bestimmungen:
1.ein Basiskonto ist bei den meisten Banken nicht kostenlos!
2. ein Basiskonto kann aber abgelehnt werden,wenn folgende Gründe vorliegen:
3.Keine Bank wird jemals öffentlich Stellung nehmen ,warum sie Kunden kündigt,aber auf Grund der EZB mit ihrer Geldpolitik
wird es immer schwieriger hier Geld zu verdienen,deshalb werden immer mehr unliebsame Kunden gekündigt die der Bank
nur Aufwand und keinen Gewinn bringen.
4.auch sieht man das im internationalen vergleich so und solange die Zinsen nicht erhöht werden,sterben Filialen,Mitarbeiter werden entlassen und Kunden werden vor die Türe gesetzt,denn das Onlinebanking wird immer bedeutender.
Hallo Jörg,
vielen Dank für deinen Kommentar. Das Basiskonto steht jedem, der sich legal in Deutschland aufhält, grundsätzlich zu. Hat der Antragsteller bereits ein Konto, darf eine Bank das neue Girokonto oder Basiskonto ablehnen. Abgelehnt werden darf das Bürgerkonto nur dann nicht, wenn ein Antragsteller tatsächlich kein Konto besitzt. Natürlich kann man dann Beschwerdeverfahren gegen die betreffende Bank einleiten. Oder es alternativ bei einer anderen Bank versuchen. Weitere Gründe, die du ganz richtig listest, sind Schulden bei den Kontoführungsgebühren. Oder Straftaten gegen die Bank, beziehungsweise einen der Mitarbeiter. Geldwäsche ist natürlich ein weiteres Thema. Daher ist es korrekt, wenn du schreibst, dass ein Konto nur dann eröffnet wird, wenn der Kunde der Ausweispflicht nachkommt.
Es ist ebenfalls korrekt, dass nur in wenigen Fällen ein Basiskonto kostenlos zu haben ist. Entsprechende Anbieter haben wir in unserem Vergleich gelistet. Tatsächlich ist das Jedermannkonto häufig deutlich teurer als ein reguläres Girokonto und sollte daher nur dann eröffnet werden, wenn sonstige Möglichkeiten versperrt sind. Das Onlinebanking ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die meisten Bankkunden finden das praktisch, andere trauern den Filialen hinterher. Natürlich kostet die Verlagerung ins Internet auch Arbeitsplätze, da sprichst du einen wichtigen Punkt an. „Kunden vor die Tür setzen“ – das sehen wir ein wenig anders. Gerade, weil der Druck auf die Banken steigt und sich der Wettbewerb erhöht, kämpfen viele um die Kunden. Das zeigt sich nicht zuletzt in lukrativen Prämien. Aber natürlich wissen wir, dass die Meinungen da auseinander gehen. Genau das zeichnet jedoch eine lebendige Community aus.
Herzliche Grüße,
Alessia von KontoGuru