Das Basiskonto ist das Konto für Jedermann. Denn laut Zahlungskontengesetz hat jeder Verbraucher das Recht, ein Konto zu führen. Auch dann, wenn kein fester Wohnsitz vorhanden, die Schufa miserabel ist oder der Aufenthalt in Deutschland nur mit einer Duldung stattfindet.
Jede Bank, die Zahlungskonten anbietet, muss dir daher ein Basiskonto eröffnen. Es funktioniert ähnlich wie ein Girokonto, beschränkt sich jedoch auf die absolut notwendigen Features wie Überweisungen, Lastschriften, Bargeldauszahlungen und Kartenzahlungen mit einer Bankkarte. Allerdings ist die Preisspanne zwischen den einzelnen Banken enorm.
Wir erklären dir hier, wie du das beste Basiskonto für dich findest und du dabei viele Kosten sparen kannst.
Basiskonto Vergleich: 6 Basis-Konten im Überblick (09/2024)
Du möchtest ein Basiskonto eröffnen? Dann solltest du unbedingt einen Kostenvergleich durchführen. Wichtig zu beachten ist hauptsächlich die monatliche Grundpreisgebühr. Zudem bieten nur vereinzelte Banken eine Kreditkarte zum Basiskonto an. Wir haben hier die wichtigsten Anbieter für dich gelistet:
Kontoart:
Basiskonto auf Guthabenbasis. Kontoführung online, telefonisch oder per Brief möglich
Kontoeröffnung:
nur schriftlich möglich; nur für Personen ohne Zahlungskontoverbindung bei einer anderen Bank.
Girocard:
0,00 €
Debitkarte:
nicht verfügbar
Bargeld abheben:
gratis an allen ING-Geldautomaten in Deutschland; in Ländern mit Eurowährung / Fremdwährung pro Abhebung 5 € ggf. zzgl. Entgelt des Automatenbetreibers
Bargeld einzahlen:
an ING Automaten mit Einzahlfunktion kostenfrei; bei der ReiseBank AG bis zu 25.000 € für 7,50 € je angefangene 5.000 €
Grundgebühren:
ca. 2,95 – 9,00 € je nach Sparkasse und Art des Kontos; je nach Filiale gibt es zwei bis drei unterschiedliche Basiskonten zur Auswahl
Kontoart:
Basiskonto auf Guthabenbasis
Kontoeröffnung:
Nur schriftlich möglich. Nur für Personen ohne Zahlungskontoverbindung bei einer anderen Bank.
Girocard:
Sparkassen-Card (Debitkarte) 12 € pro Jahr, bei manchen Sparkassen im monatlichen Paketpreis enthalten
Kreditkarte:
nicht verfügbar
Bargeld abheben:
kostenlos an institutseigenen Geldautomaten
Bargeld einzahlen:
kostenlos an institutseigenen Geldautomaten
Buchungen:
beleglos gratis; an SB-Terminal / Filiale je 1 €
Dispozins:
nicht möglich
6
comdirect Basiskonto
Grundpreis pro Monat
Verfügbarkeit:
Die comdirect bietet keine Basiskonten mehr an, da diese Leistung nun von der Commerzbank AG übernommen wird. Als Marke der Commerzbank AG führt comdirect jedoch bestehende Basiskonten weiterhin.
Hinweis nach § 18 Abs. 6 Zahlungskontengesetz: Bitte beachte, dass dieser Vergleich keinen kompletten Marktüberblick darstellt.
Basiskonto: Das Wichtigste in Kürze
Alle Verbraucher haben in Deutschland Anspruch auf ein Basiskonto.
Jede Bank, die Zahlungskonten anbietet, steht gesetzlich in der Pflicht, ein Basiskonto zu eröffnen.
Die Bank darf jemanden nur dann ablehnen, wenn die erforderlichen Unterlagen für die Eröffnung nicht vorliegen. Lehnt die Bank den Antrag trotzdem ab, kann man sich an die Bafin wenden, welche die Eröffnung dann anordnet.
Bei der Eröffnung von einem Basiskonto findet keine Schufa-Abfrage statt.
Das Basiskonto wird auf Guthabenbasis geführt. Es ist nicht möglich, damit ins Minus zu gehen oder einen Verfügungsrahmen festzusetzen.
Die monatlichen Gebühren für Basiskonten sind im Vergleich zu normalen Girokonten meistens teurer. Daher lohnt es sich, die Angebote verschiedener Kreditinstitute zu vergleichen.
Es ist kein fester Wohnsitz erforderlich. Das bedeutet, dass Wohnungs- und Obdachlose ebenso ein Basiskonto eröffnen können.
Was ist ein Basiskonto?
Das Basiskonto ist ein Konto für Jedermann und wurde nach dem Zahlungskontengesetz eingerichtet, um jedem Menschen in Deutschland ein eigenes Bankkonto zu ermöglichen.
Per Definition ermöglicht das Basiskonto jedem Verbraucher, grundlegende Banking Funktionen zu nutzen. Das sind Zahlungen und Abhebungen sowie Einzahlungen mit einer Bankkarte, Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge sowie Online-Banking.
Falls du des Öfteren Kleingeld einzahlen möchtest, solltest du die dafür anfallenden Gebühren beachten. Während der Vorgang bei manchen Banken kostenlos ist, berechnen andere bis zu 7,50 € je Bareinzahlung.
Eine EC-Karte, eine Kreditkarte oder eine Prepaid-Kreditkarte darfst du dir bei dieser schlanken Variante nicht erhoffen.
Du kannst das Basiskonto auch nicht überziehen, da kein Dispo nicht eingerichtet wird. Das bedeutet, dass du mit der Zahlungskarte nur Zahlungen tätigen kannst, die dein Guthaben nicht überschreiten.
Ein Basiskonto kann nicht als Zweitkonto eröffnet werden, wenn du bereits ein bestehendes Girokonto hast. Als alleiniges Konto oder zusammen mit dem Partner als Gemeinschaftskonto ist eine Eröffnung jedoch möglich.
Möchtest du trotz bestehendem Konto ein Bürgerkonto eröffnen, dann musst du die alte Bankverbindung erst kündigen. Eröffnen darf dieses Konto jeder, der dauerhaft in Deutschland lebt – auch mit Duldung oder ohne festen Wohnsitz.
Gut zu wissen: Du kannst auf einem Basiskonto sowohl dein Entgelt erhalten, als auch damit Überweisungen tätigen und am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilnehmen.
Wo kann ich ein Basiskonto eröffnen?
Du kannst bei jeder Bank, die ein Zahlungskonto (Girokonto) für Privatkunden anbietet, ein Basiskonto eröffnen.
Die Bank ist laut Gesetz dazu verpflichtet, jedem Kunden die Möglichkeit der Führung eines Basiskontos zu geben. Allerdings darf die Privatperson kein Girokonto bei einer anderen Bank haben. Das ermöglicht dir eine relativ große Auswahl bei der Entscheidung für eine bestimmte Bank.
Du kannst das Basiskonto eröffnen bei:
Sparkassen
Volksbanken-Raiffeisenbanken
Genossenschaftsbanken
Geschäftsbanken
Online-Banken
Gut zu wissen: Ein Zahlungskonto ist ein Konto, auf dem Geld einzahlen und Geld abheben möglich ist und von dem Kartenzahlungen, Lastschriften und Überweisungen gemacht werden können.
Was ist der Unterschied zwischen einem Girokonto und einem Basiskonto?
Laut Gesetz müsste das Basiskonto im Prinzip ein Girokonto für Jedermann sein, doch die Praxis zeigt große Unterschiede. Bei einem Basiskonto sind die Leistungen im Gegensatz zum normalen Girokonto deutlich begrenzt.
Sie setzen sich zusammen aus:
einer Bankkarte, die Barabhebungen und Einzahlungen an Geldautomaten ermöglicht
Möglichkeit der Kartenzahlung im stationären Handel und im Internet
Ausführen von Überweisungen
Einrichten von Lastschriften
Einrichten von Daueraufträgen
Wie du anhand dieser Liste siehst, sind die Basisfunktionen eines Girokontos gegeben. Bei einigen Banken bekommst du ein Basiskonto mit Girokarte. Damit ist bargeldloses Zahlen problemlos machbar.
Den Erhalt einer Kreditkarte, eines Dispokredits sowie komplexere Bankdienstleistungen sind bei einem Basiskonto nicht möglich. So kann die Bank unter anderem Schecks entgegennehmen, muss es jedoch nicht.
Während du von einem Girokonto Überweisungen im SEPA-Raum problemlos tätigen kannst, ist das bei einem Bürgerkonto nicht automatisch der Fall.
Was das Basis-Girokonto letztlich für Leistungen beinhaltet, ist auch von Bank zu Bank unterschiedlich. Einige ermöglichen es, das Basiskonto als Gemeinschaftskonto zu führen, andere lassen nur einen Kontoinhaber zu.
Damit du siehst, wo du das beste Girokonto auf Guthabenbasis zu erwarten hast, haben wir dir unsere Tabelle entsprechend aufbereitet. Es lohnt sich auf jeden Fall, die Angebote der einzelnen Banken zu vergleichen.
Tipp: Solltest du dein Basiskonto kündigen und zu einem normalen Konto wechseln wollen, kann sich ein Girokonto mit Prämie lohnen. Manche Banken zahlen Neukunden einen Bonus von bis zu 200 €.
Wer hat Anspruch auf ein Basiskonto?
Seit der Einführung des Zahlungskontengesetzes hat jeder Mensch, der sich legal in Deutschland und der Europäischen Union (EU) aufhält, das Recht auf ein eigenes Bankkonto. Ein eigenes Girokonto darf daher weder am Einkommen noch am Wohnsitz scheitern.
Wer gerade einen Asylantrag gestellt hat oder geduldet ist, weil eine Abschiebung aus juristischen oder tatsächlichen Gründen nicht möglich ist, darf ebenfalls ein Basis-Konto eröffnen.
Ein Bankkonto für Jeden bedeutet, dass die folgenden Personen eine Bankverbindung eröffnen können:
Sozial Schwache
Menschen in Insolvenz
Asylsuchende und Geflüchtete
Geduldete
Wohnsitzlose
Eine Wohnsitzanmeldung gemäß Meldegesetz ist beim Konto für Jedermann nicht erforderlich. Die Meldebestätigung muss nicht vorgelegt werden. Es reicht, eine Anschrift anzugeben. Die kann auch von Freunden oder Angehörigen sein. Es muss lediglich die postalische Erreichbarkeit des Bankkunden gewährleistet sein.
Hinweis: Ansprüche auf ein Basis-Girokonto gibt es nur für private Zwecke. Wer ein Geschäftskonto eröffnen möchte, muss einen anderen Weg gehen. Infrage kommt dann ein Konto bei einer Direktbank, bei einem Fintech oder die Lösung einer Prepaid Kreditkarte mit Kontofunktion.
Gut zu wissen: Wenn du eine Zahlungsanweisung zur Verrechnung erhältst, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Du benötigst kein eigenes Girokonto, um das Bargeld zu empfangen. Du kannst das Geld bei der Deutschen Post bar auszahlen lassen.
Was kostet ein Basiskonto?
Wenn dein monatliches Budget knapp ist, wirst du darauf achten, dass die Kosten für das Basiskonto nicht zu hoch ausfallen.
Wie unsere Stichprobe ergeben hat, ist die Spanne bei den Gebühren riesig. Bei einigen Banken zahlst du gar nichts für das Bürgerkonto, andere verlangen 100 € und mehr im Jahr alleine für die Kontoführungsgebühren.
Nach dem aktuellen Urteil des BGH, das in seiner Urteilsbegründung von „angemessenen Kosten“ für ein Basiskonto sprach, ist es ohnehin fraglich, wie lange sich diese hohen Preise noch halten.
Bei einem Basiskonto können Kosten entstehen für:
die monatlichen Grundgebühren
Gebühren für Überweisungen und Daueraufträge
Bargeldbezug an Automaten
Ausgabe einer Girocard
Der größte Posten sind die Kontoführungsgebühren. Rein statistisch kostet das Basiskonto durchschnittlich 4,88 € im Monat. Wenn du des Öfteren Sofortüberweisungen abwickelst, empfiehlt es sich, die anfallenden Gebühren ebenso nicht außer Acht zu lassen.
Vergleiche die Angebote der verschiedenen Banken gut und überlege, ob sich ein kostenloses Jedermann-Konto für dich eher lohnt. Zwar fallen in der Regel meistens Gebühren pro Überweisung an, aber wenn du nur wenige im Monat tätigst, lohnt sich ein gebührenfreies Basiskonto allemal.
Hinweis: Wenn du mehrmals im Monat Bareinzahlungen tätigen musst, dann solltest du dir die Konditionen hierfür unbedingt genauer anschauen und vergleichen. Es kann von Vorteil sein, ein Basiskonto mit einer monatlichen Bankgebühr zu wählen, welches kostenlose Bargeldeinzahlungen im Paket inklusive hat.
Hinweis: Mit einem Basiskonto kannst du genauso wie beim normalen Girokonto auch am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilnehmen.
Kostenloses Basiskonto: Gibt es das wirklich?
Laut Gesetz ist das Basiskonto ein Bankkonto für alle. Das bedeutet jedoch nicht, dass es gratis ist. In den meisten Fällen verlangen die Banken Kontoführungsgebühren. Es können sogar weitere Gebühren bei Überweisungen anfallen.
Allerdings bieten einige Direktbanken ein kostenloses Basiskonto an. Gebührenfrei bedeutet, dass keine Kontoführungsgebühren anfallen. Beachte dabei, dass du dann jedoch nur online Zugang zum Bankkonto hast, weil Direktbanken keine Filialen haben.
Ob der Bargeldbezug am Automaten kostenfrei ist, hängt davon ab, ob die Onlinebank mit einem Verbund kooperiert, eigene Geldautomaten hat oder den Bargeldbezug im Supermarkt ermöglicht.
In der Regel gibt es für den Verbraucher jedoch kostenfreie Lösungen. Eine Kostenfalle lauert bei den Überweisungen. Überweisungen sind nur gratis, wenn sie online durchgeführt werden. Für eine telefonische Überweisung fallen Gebühren an.
Achtung: Achte bei den Direktbanken auch auf eventuelle Konto-Nebenkosten. Nicht alles, was gratis erscheint, ist wirklich bedingungslos kostenlos. Daher solltest du vor dem Girokonto wechseln, die Konditionen gut durchlesen und mit anderen Angeboten vergleichen.
Auch von einem Basis Konto ist es Gläubigern möglich, ihre Forderungen einzuziehen. Besteht diese Gefahr, sollte gleich bei der Kontoeröffnung der Antrag auf ein P-Konto geführt werden.
Allerdings darf jeder nur ein P-Konto führen. Gibt es zum Beispiel noch ein P-Konto als Gemeinschaftskonto, muss hier der Pfändungsschutz aufgehoben werden, wenn das Jedermannkonto pfändungssicher sein soll.
Der Pfändungsschutz gewährleistet eine gewisse Grundsicherheit. Besteht bereits ein solches Girokonto, gibt es für die Banken keinen Grund, der Eröffnung eines Basiskontos zuzustimmen.
Es gibt allerdings eine Ausnahme: Ist das bestehende Pfändungsschutzkonto nur eingeschränkt nutzbar, weil die Bank etwa eigene Forderungen zusätzlich verrechnet, muss ein anderes Geldinstitut ein Basiskonto eröffnen.
Wichtig: Wen du das bisherige P-Konto gekündigt hast und jetzt ein Guthabenkonto eröffnen möchtest, dann musst du der Bank das Kündigungsschreiben und einen Beleg für den Versand vorlegen. Dafür reicht unter anderem der Rückschein bei einem Einschreiben aus. Die Bank muss innerhalb von zehn Tagen das Bürgerkonto eröffnen. Bei negativen Schufaeinträgen bietet sich die Eröffnung von einem Girokonto ohne Schufa an.
Basiskonto ohne Schufa - findet wirklich keine Abfrage statt?
Eine schlechte Schufa kann bei der Kontoeröffnung große Probleme bereiten. Die gibt es bei einem Basiskonto nicht. Das bedeutet, du musst dir um deine Schufa-Einträge keine Gedanken machen. Denn auch bei schlechter Bonität darf der Antrag auf Kontoeröffnung nicht abgelehnt werden.
Während die Bank bei einem regulären Girokonto immer eine Abfrage bei der Schufa startet, findet diese beim Jedermannkonto gar nicht erst statt. Das hat noch einen weiteren Vorteil. Denn jede Anfrage bei der Schufa, sei es eine Kontoeröffnung oder eine Kreditkarte, hat zunächst einen nachteiligen Einfluss auf die Bonität und wirkt sich am Anfang auf den Schufa-Score aus.
Da die Abfrage bei der Auskunftei nicht stattfindet, ist das Basiskonto für dich auch dann eine interessante Lösung, wenn du nicht möchtest, dass deine Bonität weiter nach unten geht.
Ein Basiskonto kann aus diesem Grund auch ein smartes Tool für Finanzmanagement sein, um stetig die eigene Bonität wieder zu erhöhen.
Gut zu wissen: Du hast zu Hause noch Traveller Checks herumliegen? Diese gibt es hierzulande zwar seit 2015 nicht mehr zu kaufen, aber sie behalten trotzdem dauerhaft ihre Gültigkeit. Du kannst sie gegen Bargeld eintauschen oder sie im Urlaub als Bargeldalternative nutzen.
Basiskonto in P-Konto umwandeln: Ist das möglich?
Trotz laufender Pfändung ist es natürlich möglich, das Basiskonto als P-Konto zu führen. Am besten wird der Antrag gleich bei der Kontoeröffnung gestellt. Droht eine Pfändung, ist es natürlich auch machbar, die Umwandlung zu einem späteren Zeitpunkt in die Wege zu leiten.
Du kannst sicher sein, dass bei einem Basiskonto der Pfändungsschutz greift. Gepfändet werden darf nur bis zum Selbstbehalt. Dieser beträgt pro Person 1.252,64 €. Bei einem Gemeinschaftskonto gilt ein entsprechend höherer Selbstbehalt.
Wichtig: Die Umwandlung in ein P-Konto ist nur möglich, wenn du nicht bereits bei einer anderen Bank ein Pfändungsschutzkonto führst.
Anspruch auf ein Konto: Hat jeder das Recht auf ein Bankkonto?
Es gibt keine gesetzliche Pflicht, die besagt, dass jeder über ein Girokonto verfügen muss. Im Alltag geht es jedoch nicht ohne Bankkonto. Ohne Konto ist kein Gehaltseingang, keine Zahlung der Miete sowie das Einrichten von Daueraufträgen für Telefon, Strom und Versicherungen möglich. Wer kein Konto hat, kommt schnell an seine Grenzen.
In der Vergangenheit kam es allerdings immer wieder vor, dass Verbrauchern mit schlechter Bonität oder Arbeitslosen ein Bankkonto verweigert wurde. 2016 wurde das Recht auf ein Basiskonto für alle eingeführt.
Mit dem Zahlungskontengesetz wurde das Girokonto für alle ab 2016 Wirklichkeit. Das bedeutet, die Bank darf dir ein Basiskonto nicht verweigern, sofern du nicht bei einem anderen Institut bereits ein Konto hast.
Übrigens ist ein fester Job nicht die Voraussetzung für ein Girokonto. Auch Arbeitslose erhalten ein Konto. Studenten müssen nicht auf das Basiskonto zurückgreifen, da es ein spezielles Studentenkonto bei vielen Banken gibt.
Das gilt auch für Kinder und Jugendliche – das Kinderkonto gibt es schon ab sieben Jahren.
Tipp: Entscheide dich nach Möglichkeit für ein Onlinekonto. Das gibt es auch bei Filialbanken. Allerdings treiben die Dienstleistungen in der Filiale die Gebühren nach oben. Mit Internetbanking kannst du daher bares Geld sparen.
Basiskonto Gesetz: Das ist die Rechtslage
Ein eigenes Girokonto war eine lange Zeit für viele Menschen in Deutschland keine Selbstverständlichkeit. 2016 wurde mit der Einführung des Zahlungskontengesetzes die Rechtsgrundlage geschaffen, dass Verbraucher einen Basiskonto-Vertrag abschließen können, sofern bei keiner anderen Bank ein Konto besteht.
Einige Banken, darunter die Deutsche Bank, nahmen das zum Anlass, die Kontoführungsgebühren relativ hoch anzusetzen für gleichzeitig weniger Leistungen als bei einem regulären Girokonto.
Die Politik der Deutschen Bank gefiel dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) jedoch nicht. Der Fall ging bis vor den Bundesgerichtshof. Dieser begründete in seinem Gerichtsurteil vom 30. Juni 2020 (Az. XI ZR 119/19), dass 8,99 € für ein Basiskonto auf keinen Fall angemessen seien.
Der Gesetzgeber fordert angemessene Preise für das Jedermann-Konto. Eine Obergrenze nannten die Richter trotzdem nicht. Auch das Zahlungskontengesetz bleibt vage. Hier heißt es in § 41 Abs. 2 ZKG lediglich, dass die marktüblichen Entgelte sowie das Nutzerverhalten zu berücksichtigen sind.
Das heißt auch, dass die Banken den Mehraufwand, den die Verwaltung eines Basiskontos mit sich bringt, nicht einfach auf die Kunden umlegen dürfen.
Wo kann man ein Basiskonto eröffnen?
Am Basiskonto kommt im Prinzip keine Bank vorbei – wobei du manchmal auf den Webseiten der Geldinstitute etwas länger suchen musst, bis du Informationen findest. Ausgenommen von der Pflicht sind lediglich einige Banken, die keine Zahlungskonten in ihrem Portfolio haben – etwa die Landesbanken.
Wenn du dir den Basiskonto Vergleich anschaust, wirst du feststellen, dass sowohl Filialbanken als auch Direktbanken dieses Kontomodell anmelden. Meist kannst du das Jedermannkonto bequem im Internet eröffnen.
Um das Basiskonto online zu eröffnen, benötigst du den Personalausweis, musst ein Formular ausfüllen und das Videoident Verfahren für die Legitimation durchlaufen. Du kannst auch im Ausland das Basiskonto eröffnen, wenn du das Konto im Netz beantragen möchtest.
Alternativ legitimierst du dich mit dem Postident-Coupon in einer Filiale der Post – während du das Basiskonto online sofort eröffnen kannst, musst du auf diesem Weg mehr Zeit einplanen und den Postweg einkalkulieren.
Bei einigen Banken kannst du zwar ein reguläres Girokonto im Internet eröffnen, doch für das Basiskonto musst du laut Bedingungen zwingend den Weg in die Filiale machen – schaue daher genau auf der Homepage nach, ob die Kontoeröffnung auch online funktioniert.
In diesem Fall brauchst du nur dein Smartphone, um dich per Video-Ident-Verfahren zu legitimieren. Natürlich kannst du dich auch direkt für den Weg in eine Filiale entscheiden. Du bekommst dort ein Formular für den Antrag auf ein Basiskonto und identifizierst dich mit deinen Ausweispapieren.
Beachte, dass der Antrag auf Deutsch gestellt werden muss. Übersetzungen sind nicht vorhanden. Wenn du in der deutschen Sprache nicht sicher bist, solltest du für den Antrag auf ein Basiskonto einen Übersetzer mitbringen.
Ist die Bank verpflichtet, ein Basiskonto zu eröffnen?
Jede Bank, ob Filialbank oder Direktbank, muss per Gesetz ein Basiskonto für Bankkunden anbieten. Das gilt nicht nur für Privatbanken, sondern auch für Sparkassen, Volksbanken-Raiffeisenbanken und die Sparda Bank. Folgende Banken sind jedoch von der Pflicht ausgenommen:
Bürgschaftsbanken
Depotbanken
Teilzahlungsinstitute
Förderbanken der Länder
Förderbanken des Bundes
kirchliche Banken
Gut zu wissen: Welches das beste Girokonto für dich ist, lässt sich pauschal nicht sagen, da es von unterschiedlichen Faktoren (Konditionen, SB-Automaten vor Ort etc.) abhängt.
Kann ich ein Basiskonto ohne Wohnsitz eröffnen?
Wie schon der Name Jedermannkonto sagt: An das Basiskonto sind nur sehr wenige Bedingungen geknüpft. Ein fester Wohnsitz gehört nicht dazu. Damit können auch Obdachlose über ein Bankkonto verfügen.
Eine Meldebestätigung muss die Bank nicht sehen. Allerdings wird eine Adresse für die Postzustellung benötigt. Die kann auch bei Freunden, Bekannten oder in einer Unterkunft sein.
Achtung: Wenn dein Konto nicht ausreichend gedeckt und kein SB-Automat vor Ort ist, kannst du Bargeld am Schalter einzahlen. Beachte, dass bei der Bareinzahlung auf ein fremdes Konto hohe Gebühren anfallen.
Online Basiskonto: das gilt es zu beachten
Onlinebanking wird klassisch von einem Computer aus betrieben, doch der ist heute gar nicht mehr notwendig. Du brauchst lediglich ein Smartphone, um das Basiskonto zu eröffnen und zu führen – einige wenige Banken eröffnen das Jedermannkonto ausschließlich in der Filiale, auch dann, wenn es nur online geführt wird.
Die Informationen zur Kontoeröffnung findest du auf der Infoseite des Angebotes. Hat das Smartphone eine Kamera, kann gleich das Videoident Verfahren für die Kontoeröffnung gewählt werden. Dann brauchst du nur noch den Personalausweis oder den Reisepass inklusive einer Meldebestätigung.
Selbstverständlich kannst du das Formular für die Kontoeröffnung auch herunterladen und dich mit dem POSTIDENT Coupon in einer Postfiliale legitimieren. Während die Eröffnung des Online-Bürgerkontos mit VideoIden-Verfahren sofort stattfinden kann, musst du bei der Legitimierung in der Postfiliale ein paar Tage Bearbeitungszeit einkalkulieren.
Das neu eröffnete Girokonto führst du online am Laptop/PC oder in der Banking-App. Du kannst:
deinen Kontostand sehen
Überweisungen machen und Vorlagen speichern
Lastschriften und Daueraufträge einrichten
deine Karte bei Verlust sperren und Ersatz bestellen
Ein Onlinekonto ist meistens zu bevorzugen, denn die Kontoführungsgebühren sind moderater als bei den Filialbanken. Es lassen sich bis zu 5 € an Grundgebühren sparen.
Die Banking-Apps sind leicht zu bedienen und stehen kostenlos im Internet zum Download zur Verfügung. Du meldest dich mit einer PIN, deinem Fingerabdruck (Touch ID) oder per Gesichtserkennung (Face ID) an. So wird sichergestellt, dass niemand sonst Zugriff auf dein Konto bekommt. Als TAN-Verfahren stehen dir unterschiedliche Möglichkeiten wie smsTAN, pushTAN oder chipTAN zur Verfügung.
Wichtig zu wissen ist, dass bei einem Basiskonto bei einer Direktbank am Service gespart wird. Nur dadurch können die günstigen oder sogar kostenlosen Girokonten garantiert werden. Bei Fragen, Problemen oder Anliegen sprichst du entweder mit der Bank im Chat oder am Telefon. Dienstleistungen wie in der Filiale darfst du nicht erwarten.
Eine Herausforderung kann bei einer Direktbank der kostenlose Bargeldbezug werden. Denn eigene Automaten existieren nur in seltenen Fällen. Das lösen die Banken ganz unterschiedlich.
Kostenlos Bargeld abheben kann möglich sein bei:
den Automaten von Partnerbanken
bei Handelspartnern im Einzelhandel
an Tankstellen
Die Bareinzahlung ist eine noch größere Herausforderung. Denn hier bist du auf einen Automaten mit Einzahlungsfunktion angewiesen. Achte daher bei der Auswahl deines Basiskontos darauf, dass deine Bank diesen Service unproblematisch anbietet.
Achtung: Manche Banken limitieren die Anzahl der kostenlosen Bargeldeinzahlungen. Kalkuliere daher vor der Entscheidung, wie oft du Geld einzahlen musst und wähle auch unter diesem Gesichtspunkt dein Basiskonto aus!
Bestes Basiskonto: Wo gibt es das?
Das Basiskonto ist ein solides Produkt, das im Gegensatz zu anderen Girokonten nicht durch Features erweiterbar ist. Das Jedermannkonto erfüllt daher nur die grundlegenden Funktionen wie die Einzahlung und Auszahlung von Bargeld, die Zahlungsvorgänge mit einer Bankkarte sowie das Durchführen von Überweisungen und Lastschriften.
Gut zu wissen: Die Banken haben keine Verpflichtung, bei einem Basiskonto einen Kreditrahmen einzurichten. Daher wird ein Dispokredit nicht gewährt.
Unabhängig von der Wahl der Bank ist es möglich, das Basiskonto direkt bei der Eröffnung in ein Pfändungsschutzkonto umzuwandeln. Mit einem P-Konto bleibt das Guthaben bis zur Höhe des gesetzlichen Grundfreibetrags von 1.252,64 € grundsätzlich verschont.
Generell stehen bei einem Basiskonto die Kosten im Vordergrund. Die meisten Banken legen andere Gebühren an als bei einem regulären Girokonto oder Gemeinschaftskonto. Sprich: Das Basiskonto bietet weniger Leistung, ist aber teurer. Daher spielen die Kontoführungsgebühren eine wichtige Rolle bei der Beurteilung des besten Basiskontos.
Einige Banken langen bei den Gebühren nämlich ordentlich zu. Laut einer Erhebung des Magazins Finanztest aus dem Jahr 2017 hat ein Basiskonto bis zu 100 € jährlich an Gebühren gekostet. Inzwischen können laut der Stiftung Warentest sogar mehr als 200 € im Jahr (Stand 12/2021) anfallen.
Klar ist dabei: Wenn du dich für eine Direktbank entscheidest, kannst du Kosten sparen. Denn am teuersten war das Basis-Konto im Test bei einigen Regionalbanken, darunter die Volksbanken.
Das Girokonto für alle wird tatsächlich von einigen Direktbanken kostenlos angeboten. Hier solltest du jedoch nicht nur auf die Kontoführungsgebühren schauen – auch der gratis Bargeldbezug muss möglich sein.
Zahlst du regelmäßig Geld auf dein Konto ein, muss auch eine kostenlose Einzahlungsmöglichkeit gegeben sein. Daneben ist der Ablauf des Bankings insgesamt wichtig. Schaue dir daher an, wie nutzerfreundlich Onlinebanking und die App sind.
Basiskonto für verschiedene Gruppen – was zu beachten ist
Je nachdem, welcher Personengruppe du angehörst, sind gewisse Dinge bei der Kontoeröffnung und der Auswahl des Kontos für Jedermann zu beachten. Wichtig zu wissen ist, dass der Antragssteller bei der Eröffnung eines Basiskontos mindestens 18 Jahre alt sein muss.
Basiskonto für Flüchtlinge und Asylbewerber
Einfach bei einer Direktbank ein tolles Angebot für ein Basiskonto nutzen? Für Geflüchtete, Asylsuchende und Geduldete ist das in der Praxis nicht immer problemlos möglich.
Grundsätzlich muss die Bank vorgelegte Unterlagen wie
Ankunftsnachweis
Duldungsbescheid
Flüchtlingspass
andere Dokumente zum Aufenthaltsstatus anerkennen.
Wird dann jedoch das Videoident-Verfahren für ein Online-Jedermann-Konto gewählt, scheitert die Kontoeröffnung an den Richtlinien der BaFin. Die schreibt vor, dass ein Ausweisdokument mit holografischen Bildern in die Kamera gehalten werden muss.
Wer keinen Pass hat oder aus einem Land stammt, dessen Ausweispapiere diese Merkmale nicht aufweisen, kann an diesem Verfahren nicht teilnehmen. Das kann auch auf der Post passieren, wenn das Postident-Verfahren gewählt wird.
Einige Filialen akzeptieren diese Dokumente, andere weigern sich. Meistens bleibt nur der Weg, das Bankkonto bei einer Filialbank zu eröffnen. Denn durch die mangelnde Akzeptanz der vorhandenen Unterlagen sind die günstigen Direktbanken keine Option.
Basiskonto für Ausländer
EU-Ausländer und Drittstaatsangehörige mit einer gültigen Aufenthaltsgenehmigung dürften bei der Kontoeröffnung wenig Schwierigkeiten erwarten, sofern alle Dokumente vorgelegt werden.
Die Bank benötigt den Personalausweis oder Reisepass sowie in diesem Fall eine gültige Meldebescheinigung. Die Kontoeröffnung ist damit bei Filial- und Direktbanken möglich.
Basiskonto für Selbstständige
Ob Mindestgeldeingang oder hoher Geldeingang als Bedingung für erlassene Kontoführungsgebühren – nicht immer dürfen Selbstständige von den günstigen Konditionen für ein Girokonto profitieren.
Vom Basiskonto werden sie allerdings nicht ausgeschlossen. Dieses Recht hat jeder, der sich legal in Deutschland aufhält. Beim Basiskonto gilt: gleiches Recht für alle.
Allerdings sollten Selbstständige für ihre Tätigkeit ein Geschäftskonto nutzen. Die meisten Banken akzeptieren ein Basiskonto für Selbstständige nur für private Zwecke. Für einen noch besseren Überblick ist ein Mehrkontenmodell zu empfehlen.
Wer ein GbR-Konto oder GmbH-Konto eröffnen möchte, muss einen Gesellschaftsvertrag vorlegen.
Die Bank verweigert das Basiskonto - das solltest du jetzt tun
Das Bankkonto für jeden? Das denkst du nicht mehr, wenn dir die Eröffnung des Guthabenkontos verweigert wurde. Wenn keine der Gründe, die wir im nächsten Abschnitt nennen, vorliegen, hast du nun drei Möglichkeiten, etwas zu unternehmen:
1
Verwaltungsverfahren bei der BaFin beantragen: Um doch noch an das Basiskonto zu kommen, empfiehlt es sich, bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ein Verwaltungsverfahren zu beantragen. Das ist günstig und läuft unseren Erfahrungen nach effektiv ab. Am besten per Einschreiben. Bist du im Recht, ordnet die BaFin die Kontoeröffnung an.
2
Ombudsmann: Sinnvoll kann es ebenfalls sein, den Ombudsmann des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) um Hilfe zu bitten.
3
Klage: Möglich, aber langwierig und teuer wäre eine Klage vor einem Zivilgericht.
Tipp: Wenn du der Meinung bist, dass die Bank im Unrecht ist, solltest du erst prüfen, ob nicht ein wichtiger Ablehnungsgrund vorliegt. Falls nicht, musst du abwägen, ob es nicht praktischer sein kann, aus dem Girokonto Vergleich ein anderes Basiskonto auszusuchen und dort dein Konto zu eröffnen.
Gut zu wissen: Die Bank muss schriftlich erklären, warum sie die Kontoeröffnung ablehnt und dich über deine Rechte informieren. Das Formular für einen Überprüfungsantrag bei der BaFin muss beigefügt werden – so schreibt es das Gesetz vor. Die Ablehnung muss innerhalb von zehn Tagen erklärt werden.
Ablehnungsgründe für ein Basiskonto
Die Bank hat die Eröffnung eines Basiskontos abgelehnt? Die Ablehnung kann folgende Gründe haben:
Die Identität des Kontoinhabers konnte nicht ordnungsgemäß nachgewiesen werden – das ist der Fall, wenn ein Ausweisdokument fehlt.
Es wird bereits bei einer anderen Bank in Deutschland ein Basiskonto geführt.
In den vergangenen drei Jahren wurde der Kunde wegen einer vorsätzlichen Straftat gegen die Bank, einen Mitarbeiter oder einen anderen Kunden verurteilt.
Es wird bereits ein Bürgerkonto bei dieser Bank geführt.
Die Bank hat den Kontovertrag wegen der Nutzung zu illegalen Zwecken oder aufgrund von Zahlungsverzug nachweislich und berechtigt gekündigt.
Der Antragsteller hat gegen die allgemeinen Sorgfaltspflichten, die im Geldwäschegesetz und im Kreditwesengesetz niedergelegt sind, verstoßen.
Tipp: Sollte die Bank deiner Wahl den Antrag auf die Eröffnung eines Basiskontos ablehnen, nutze dein Antragsrecht und wende dich an die Bafin. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht wird die Eröffnung anordnen. Das geht aber nur, wenn die Voraussetzungen für die Eröffnung vorliegen.
Kündigung des Basiskontos: So kann man das Basiskonto kündigen
Du hast jederzeit das Recht, dein Basiskonto zu kündigen. Manchmal sind Kündigungsfristen zu beachten – die Einzelheiten findest du in den AGB. So gehst du bei der Kontokündigung vor:
1
Kündige immer schriftlich – einige Onlinebanken erlauben es dir auch, in deinem Bankingportal zu kündigen.
2
Nenne den Termin, zu dem du die Kontolöschung wünschst.
3
Gib deine neue Bankverbindung an, damit man dir Restguthaben überweisen kann.
4
Unterschreibe diesen Brief und sende ihn per Einschreiben, damit du einen Nachweis hast. Du kannst die Kündigung auch in der Bank abgeben. Alternativ kannst du die Kündigung über einen digitalen Kündigungsservice wie aboalarm veranlassen.
Wann kann ein Basiskonto gekündigt werden?
Die Bank kann das Basiskonto kündigen, wenn du länger als drei Monate die Kontoführungsgebühren nicht bezahlt oder Rückstände von 100 € hast und zu erwarten ist, dass du weiterhin nicht zahlst.
Auch bei einer Straftat gegen die Bank, ihren Mitarbeitern oder einen Kunden wird das Konto aufgelöst. Solltest du das Jedermann-Konto für illegale Zwecke nutzen oder falsche Angaben zu deiner Person gemacht haben, ist ebenfalls Schluss. Weitere Kündigungsgründe sind:
Du hast das Konto 24 Monate nicht mehr genutzt.
Du führst bei einer anderen Bank ein reguläres Girokonto.
Es wurde bei einer anderen Bank ein anderes Basiskonto eröffnet.
Du hast eine Änderung der AGB gemäß § 675g BGB abgelehnt.
Gut zu wissen: Ein Basiskonto darf aufgrund niedriger Einkünfte, mangelnder Bonität oder schlechter Schufa nicht gekündigt werden.
Basiskontos in Österreich und Schweiz
Gibt es das Basiskonto auch in Österreich und in der Schweiz? Wir haben uns für dich umgeschaut:
Österreich
Auch in Österreich hat jeder, der sich legal im Land aufhält, seit 2016 das Recht auf ein Basiskonto. Überzogen werden kann es nicht, aber Einzahlungen, Abhebungen, Überweisungen innerhalb der EU und Online-Zahlungen sind damit möglich.
Schweiz
In der Schweiz kommt der Postbank die Grundversorgung zu. Dort wird ein Jedermann Konto angeboten. Dabei handelt es sich um ein Sparkonto, das wie ein Girokonto genutzt wird.
Die Kontoführungsgebühren variieren. Je nach Bank kostet ein Basiskonto bis zu 25 Schweizer Franken (CHF) im Monat. Dafür sind jährlich bis zu zehn Überweisungen im Preis inbegriffen. Auch Ausländer können ein Basiskonto eröffnen.
Fazit: Jeder hat Anspruch auf ein Basiskonto
Das Basiskonto ist nicht das perfekte Konto. Oft sind die Gebühren zu hoch und der Leistungsumfang ist beschränkt. Dafür hat jeder einen Anspruch auf Abschluss eines Basiskontovertrags. Viele Menschen können mit dem Jedermann-Konto wieder in geordnete finanzielle Verhältnisse zurückfinden. Obdachlose und Asylsuchende haben damit die Möglichkeit, wieder in der Gesellschaft anzukommen.
Argumente für das Basiskonto sind weiterhin, dass es sich um eine Art reduziertes Girokonto ohne Schufa handelt und auch ein fester Wohnsitz nicht erforderlich ist. Neben diesen Vorteilen kann das Basiskonto jedoch vergleichsweise hohe Kosten verursachen. Es empfiehlt sich daher unbedingt, einen Kontovergleich durchzuführen und die Preise zu vergleichen.
Die Bank darf das Basiskonto kündigen, wenn es über 24 Monate nicht benutzt wurde. Dasselbe gilt, wenn die Kontoführungsgebühren über einen längeren Zeitraum nicht bezahlt wurden und es absehbar ist, dass der Betrag nicht ausgeglichen wird.
FAQ
Was ist ein Basiskonto?
Ein Basiskonto, auch bekannt als Guthabenkonto oder Bürgerkonto, ist ein einfaches Bankkonto, das grundlegende Bankdienstleistungen wie Ein- und Auszahlungen, Überweisungen und Lastschriften ermöglicht. Es wird häufig von Banken für Kunden mit geringer Bonität oder ohne festen Wohnsitz angeboten und ermöglicht den Zugang zu grundlegenden Finanzdienstleistungen ohne Überziehungsmöglichkeiten.
Wer darf ein Basiskonto eröffnen?
Jeder Verbraucher, der legal in der Europäischen Union ansässig ist, kann ein Basiskonto eröffnen. Das bedeutet, dass auch Obdachlose, Menschen ohne Wohnsitz und Asylsuchende ein solches Konto führen dürfen. Dasselbe gilt für Geduldete. Es muss kein fester Wohnsitz vorhanden sein.
Ist das Basiskonto kostenlos?
In den meisten Fällen fallen für die Nutzung eines Basiskontos monatliche Gebühren an. Um Geld zu sparen, bietet sich die Eröffnung bei einer Direktbank an. Ein Basiskonto gibt es bei der Direktbank oft kostenlos. Jedoch kann der Bargeldbezug Kosten mit sich ziehen.
Was ist der Vorteil von einem Basiskonto?
Der Vorteil ist, dass du als Bürger jederzeit das Recht dazu hast, ein Basiskonto zu eröffnen. Das ist auch dann der Fall, wenn dir jegliche Banken die Eröffnung eines normalen Girokontos verweigern. Zudem kannst du ein Basiskonto ohne festen Wohnsitz eröffnen und damit alle Zahlungen tätigen und empfangen.
Ist ein Basiskonto besser als ein normales Girokonto?
Vergleicht man die Gebühren, dann ist die Führung von einem normalen Girokonto meistens günstiger. Der Nachteil ist aber, dass bei einem regulären Girokonto meistens eine Schufa-Abfrage stattfindet, was dazu führen kann, dass die Bank die Eröffnung ablehnt. Bei einem Basiskonto findet keine Schufa-Abfrage statt.
Welches Basiskonto ist das beste?
Das lässt sich nicht allgemein sagen. Zu bevorzugen ist ein Basiskonto bei einer Direktbank, weil es meistens gebührenfrei daherkommt. Allerdings können Kosten für den Bargeldbezug am Automaten anfallen. Ein Vergleich lohnt sich.
Kann ich trotz negativer Schufa ein Basiskonto eröffnen?
Ja, das ist kein Problem. Banken stellen bei der Eröffnung von einem Basiskonto keine Anfrage bei der Schufa. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, dass dein Antrag diesbezüglich abgelehnt werden könnte.
Wie viele Basiskonten darf ich haben?
Für das Basiskonto gelten besondere Schutzvorschriften. Das bedeutet, dass die Bank keinen Kunden grundlos ablehnen kann. Jedem Bürger steht ein Basiskonto zu. Anders als bei Girokonten darf er ausschließlich eines führen.
Kann das Basiskonto gepfändet werden?
Ja, auch ein Basiskonto kann gepfändet werden. Du kannst es aber jederzeit (auch bei der Antragsstellung) in ein P-Konto umwandeln. Allerdings darfst du nur ein Pfändungsschutzkonto führen und kein weiteres bei einer anderen Bank haben. Der Grundfreibetrag liegt aktuell bei 1.252,64 €.
Warum hat die Bank meine Kontoeröffnung abgelehnt?
Die Bank steht in der Pflicht, dir mitzuteilen, warum sie die Kontoeröffnung eines Basiskontos ablehnt. Die Gründe können beispielsweise fehlende Ausweisdokumente sein. Solltest du bereits ein Bürgerkonto bei der Bank oder ein Basiskonto bei einer anderen Bank haben, wird dein Antrag ebenso abgelehnt. Dasselbe gilt, wenn es in den vergangenen drei Jahren zu einer vorsätzlichen Straftat gegenüber der Bank gekommen ist.
Wie kündige ich das Basiskonto, wenn ich es nicht mehr benötige?
Du kannst das Basiskonto in der Regel jederzeit kündigen. Nenne in schriftlicher Form den Termin zur Kontolöschung und gebe deine neue Bankverbindung an. So kann dir die Bank das Restguthaben überweisen. Sende den Brief am besten per Einschreiben oder gebe in persönlich bei deiner Bank ab.
Du hast weitere Fragen zum Basiskonto oder möchtest von deinen Erfahrungen berichten? Auch Tipps sind herzlich willkommen. Wir freuen uns auf deinen Kommentar!
Als ich selbst ein neues Girokonto gesucht habe, wurde mir bewusst, wie unübersichtlich der Markt ist. Mit KontoGuru.de biete ich jedem eine Anlaufstelle, der sich über Bankprodukte informieren möchte. Reviews, Vergleiche und Ratgeber erstelle ich gemeinsam mit meinem Team. Unsere aktuellen Artikel geben einen Überblick über die Produkte von Filialbanken, Direktbanken und Fintechs. Eine Leidenschaft für Banking-Themen hatte ich schon immer und konnte im Wirtschaftsstudium tief in die Finanzwelt eintauchen.
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