Girokonto kündigen: So kannst Du Dein Konto kündigen inkl. Kündigungsvorlage

Ein Girokonto zu kündigen, kann in verschiedenen Lebenssituationen sinnvoll sein. Der richtige Zeitpunkt hängt von individuellen Umständen und Bedürfnissen ab. Es gibt viele mögliche Gründe, sich von seinem derzeitigen Girokonto zu verabschieden. Dies können beispielsweise Unzufriedenheit mit den Konditionen, wie Gebühren oder Dienstleistungen, sein.

Auch Änderungen im Leben, wie ein Umzug, Heirat oder die Geburt eines Kindes, können dazu führen, dass ein Kontowechsel in Betracht gezogen wird. Zudem spielen in der heutigen Zeit auch nachhaltige und ethische Aspekte eine wichtige Rolle, sodass manche Menschen gezielt nach umweltfreundlichen Bankinstituten suchen.

In diesem Ratgeber zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du dein Girokonto erfolgreich kündigen und zu einer anderen Bank wechseln kannst, die besser zu deinen persönlichen Anforderungen passt.

Der Gesetzgeber schreibt dir in § 675h BGB keine Kündigungsfrist für dein Girokonto vor. Allerdings kann die Bank hier ihre eigenen Vorschriften machen und legt die Frist in ihren AGB fest. Die darf jedoch maximal einen Monat dauern. Eine längere Kündigungsfrist ist unwirksam.

Eine Kündigung geht zwar schnell vonstatten, trotzdem solltest du es vermeiden, das Girokonto zu früh zu kündigen. Wenn nicht alle Zahlungsempfänger rechtzeitig informiert werden und dein Konto bereits aufgelöst ist, kommen teure Rücklastschriftgebühren zustande.

Deshalb muss erst ein neues Konto eröffnet werden. Dabei empfiehlt es sich, vorher die Angebote zu vergleichen. Nach der Eröffnung musst du deinen Arbeitgeber, die Behörden, Vereine und andere Institute deine neue Bankverbindung mitteilen.

Prüfe nach, ob du jeden über deine neue Kontoverbindung benachrichtigt hast. Wenn du nach zwei bis drei Monaten feststellst, dass niemand vom alten Konto abbucht, kannst du es löschen. Achte darauf, dass es ausgeglichen ist.

Zunächst musst du dich an die in den AGB festgelegte Kündigungsfrist halten. Die Kündigung selbst teilst du einfach schriftlich an die Bank mit.

Achte darauf, dass in deinem Kündigungsschreiben dein vollständiger Name, deine Adresse, die Bankverbindung und die neue Kontonummer genannt werden.

Nein, die Bank darf von dir keine Gründe verlangen. Es ist allerdings möglich, dass du nach der Kündigung ein Schreiben mit einigen Vorteilen erhältst, um dich als Kunde zu behalten.

Die Art der Kündigung richtet sich nach den AGB der Bank. Halte dich auf jeden Fall an die dort angegebenen Formen, um zu verhindern, dass dein Girokonto weiterhin bestehen bleibt.

Wenn du ein Girokonto bei einer Direktbank hast, brauchst du nichts weiter zu tun, als dort die neue Adresse mitzuteilen.

Auch wenn du Kunde bei einer deutschen Großbank bist, kannst du deine bisherige Bankverbindung behalten. Dazu gehört beispielsweise die Deutsche Bank, ING, Postbank und die Commerzbank.

Anders sieht es aus, wenn du ein Bankkonto bei einer örtlichen Bank hast. Zu den regionalen Banken zählen beispielsweise die Sparkasse, Sparda-Bank und die Volksbank Raiffeisenbanken. Bei einem Wohnsitzwechsel bleibt dir nichts anderes übrig, als die Auflösung des Kontos.

Auf Wunsch kontaktiert die Bank die an deinem neuen Wohnort sitzende Filialbank und veranlasst die Einrichtung eines Kontos. Diesen Service bieten Banken jedoch nur an, wenn du bei derselben Bank Kunde bleibst.

Die Bank rechnet das Konto zum von dir gewünschten Termin ab. Beträgt die Dauer der Kündigungsfrist zwei Wochen und du kündigst am 1. des Monats, ist die Löschung des Kontos 14 Tage später erfolgt. Das gilt auch, wenn du nur ein Online Konto hast.

Für die Auflösung eines Bankkontos entstehen dir keinerlei Gebühren.

Das ist nicht zu empfehlen. Behalte das alte Konto noch zwei Monate, um Zusatzkosten aufgrund von möglichen Rücklastschriften sowie Irrläufer zu vermeiden. In der Zeit wirst du sicherlich feststellen, wie vorteilhaft es ist, zwei Konten zu haben. Ein Mehrkontenmodell kann sich für dich lohnen, weil du damit einen viel besseren Überblick über deine Finanzen hast.

Das ist prinzipiell möglich, erfordert von dir jedoch eine gute Organisation. Du kannst bei deiner neuen Bank nach einem Darlehen fragen, die es in Abhängigkeit vom Ergebnis der Schufa-Prüfung gewährt oder nicht.

Daneben besteht die Möglichkeit, dass dein Darlehen mit dir umzieht, was aber Zusatzkosten verursachen kann, wenn deine alte Hausbank auf einer Vorfälligkeitsentschädigung besteht. Die neue Bank ist nicht verpflichtet, den Kredit zu übernehmen.

Alternative: Du bedienst die Kreditraten von deinem neuen Konto aus.

Es gibt Indizien, die darauf hindeuten, dass sich der Besitz von mehreren Konten gleichzeitig negativ auf den Schufa-Score auswirken kann. Daher sollte der Wechsel zu nur einer Bank spätestens nach zwei bis drei Monaten komplett erfolgt sein.

Wenn du das Girokonto wechseln willst, zieht auch der Dispo mit dir um. Spreche mit der neuen Bank allerdings vorab über die notwendige Höhe. Der neue Dispokredit löst den alten entsprechend ab.

Alternative: Nach dem Wechsel den alten Dispo vom neuen Konto aus abbezahlen.

Hier findest du eine kostenlose Kündigungsvorlage zum Ausdrucken. Nutze sie, wenn du dein Bankkonto schnell und richtig kündigen willst. Vervollständige das Muster einfach mit deinen Angaben.

Wenn du mit jemanden zusammen ein Partnerkonto oder ein Geschäftskonto hast, solltest du darauf achten, dass du die Namen aller Kontoinhaber angibst. Sonst ist die Aufgabe des Kontos nicht möglich.

Wenn du das bisherige Konto auflösen möchtest, weil du vielleicht ein kostenloses Girokonto gefunden hast, sind einige Dinge zu beachten:

Viele Schuldner machen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Es spricht nichts dagegen, das alte Bankkonto zu kündigen und ein neues Girokonto zu eröffnen.

Jede Bank muss jedoch auf Anfrage des Kunden das Kontokorrentkonto innerhalb von vier Tagen in ein Pfändungsschutzkonto umwandeln.

Bei einer Pfändung ist es möglich, dass die Bank dich als Risikokunde einstuft und deshalb dein Konto auflöst. Du kannst diesem Risiko jedoch entgehen, indem du dein Girokonto rechtzeitig in ein P-Konto, auch bekannt als Pfändungsschutzkonto, umwandeln lässt.

Es ist möglich, mit einer schriftlichen Vollmacht eine dritte Person mit der Auflösung eines Kontos zu beauftragen.

Wenn du dein privates Girokonto kündigst, musst du nicht automatisch das Sparbuch auflösen. Das empfiehlt sich auch nicht, da im Gegensatz zur Kontolöschung für die Kündigung eines Sparbuchs Gebühren anfallen.

Geht eine Partnerschaft in die Brüche, besteht fast immer der Wunsch, das gemeinsame Konto aufzugeben. Es ist auch möglich, das Gemeinschaftskonto aufzulösen und anschließend in ein Einzelkonto umwandeln lassen.

Ebenfalls kann ein Grund für die Kündigung sein, dass die Partner ein günstigeres Angebot gefunden haben und das Girokonto wechseln wollen.

Ein Gemeinschaftskonto muss immer von beiden Inhabern zusammen gekündigt werden.

Um ein Konto zu kündigen, muss eine Unzumutbarkeit für die Bank vorliegen. Das ist der Fall bei Nutzung für strafbare Aktivitäten oder bewusst falschen Angaben.

Ist das Konto überzogen und wird nicht ausgeglichen, kommen zunächst Aufforderungen, den Zahlungen nachzukommen und eine Abmahnung.

Nach einer angemessenen Frist ist die Kündigung allerdings möglich. So weit solltest du es nicht kommen lassen, da sich so etwas negativ auf die Eröffnung eines neuen Kontos auswirken kann.

Wenn alle Stricke reißen, verhandele mit der Bank, dein Girokonto in ein Guthabenkonto umzuwandeln.

Die Kündigung von der Kündigung ist möglich. Auf der sicheren Seite bist du, wenn du den Widerruf aussprichst, noch bevor dein Schreiben die Bank erreicht.

In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass Banken gerne den Rücktritt von der Löschung des Kontos akzeptieren, um einen Kunden nicht zu verlieren.

Nicht umsonst kontaktieren Banken einen nach Erhalt der Kündigung mit einem Schreiben, in dem sie mitteilen, dass sie die Kündigung bedauern. Zusätzlichen nennen sie die Vorteile von ihrem besten Girokonto.

Es kann auch sein, dass sie fragen, was sie tun können, damit der Entschluss zur Kündigung noch einmal überdacht wird.

Der durch Erbschein ausgewiesene Erbe hat die Möglichkeit, das Konto nach dem Tode des Inhabers zu kündigen. Es handelt sich dabei um eine Maßnahme der Nachlassverwaltung.

Bei einer Erbengemeinschaft kann die Kündigung erfolgen, wenn alle sich einig sind. Ist das nicht möglich, zählt die Stimmenmehrheit, die sich nicht nach der Anzahl der Personen, sondern nach der Größe des Erbteils richtet.

Auszahlungen erfolgen jedoch nur an die Erbengemeinschaft komplett, nicht an einzelne Miterben. Das bedeutet, dass kein Miterbe einfach so Geld abheben kann.

Du kannst ein Girokonto leicht und schnell aufgeben, wenn du dich an die Form und Frist hältst.

Achte darauf, zuerst ein neues Konto zu haben und kündige das alte Girokonto erst, wenn sämtliche Daueraufträge und Lastschriften zuverlässig von der neuen Bankverbindung abgehen.

Es bedarf einer guten Vorbereitung, bevor du das alte Girokonto kündigst. Daher empfiehlt es sich, den kostenlosen Kontowechselservice der Bank in Anspruch zu nehmen, um Rücklastschriftgebühren und weitere Kosten zu vermeiden.

Denke daran, dass die Löschung eines Kontos nur möglich ist, wenn es ausgeglichen ist. Ein Kredit/Darlehen kann zwar mitgenommen werden, allerdings musst du das mit der Bank im Vorhinein abklären.