Die meisten Menschen versuchen, einen Betrag zu sparen, der am Monatsende übrig bleibt. Das funktioniert einmal mehr und einmal weniger gut, in der Regel jedoch überhaupt nicht. Oft genug ist nichts mehr zum Sparen vorhanden. Oder der ständige Verzicht auf alles, was Spaß macht, führt zu Dauerfrust. Auf eine Sparrate hinarbeiten wird dann mit allerlei negativen Gefühlen reagiert. Schließlich möchte sich niemand einschränken.
Damit wirklich Geld sparen und später auch anlegen möglich ist, muss dieser Posten gleich zu Beginn des Monats einkalkuliert werden. Sparen bedeutet letzten Endes, sich selbst zu bezahlen.
Wenn dir das seltsam vorkommt, dann schau doch einmal, wie viel du jeden Monat an andere Menschen bezahlst. Ist der Lohn eingegangen, werden Miete, Strom, Versicherungen und andere festen Ausgaben abgezogen.
Beiträge, die du sparen kannst, sind daher eine Investition in dich und deine finanzielle Freiheit. Denn mit diesem Ansatz wird Sparen durch Konsumverzicht zum gedanklichen Auslaufmodell.
Sobald dein Einkommen auf deinem Girokonto eingeht, geht per Dauerauftrag deine monatliche Sparrate auf dein zweites Konto. Deine Sparquote hast du vorab ermittelt – am besten, indem du Haushaltsbuch geführt hast. Überweise auf das Zweitkonto jedoch mindestens 10 % deines Gehaltes.
Die genau Höhe ermittelst du am besten mit einem Haushaltskonto – es kann gerne auch mehr sein. Steigst du spontan ein, kannst du auch deine Kontoauszüge durchgehen.
Ist die Sparrate erst einmal abgegangen, steht dir der Rest für deine fixen Kosten sowie den persönlichen Konsum zur Verfügung. Da du bereits Geld überwiesen hast, um es einmal anzulegen oder auch um auf dem Sparkonto Zinsen zu erhalten, benötigst du dir kein schlechtes zu Gewissen machen, wenn am Ende des Monats nichts mehr übrig ist.
Der Dauerauftrag erlaubt dir, konstant und gezielt an deinem Vermögensaufbau zu arbeiten. Du kannst das Geld erst einmal auf dem Konto stehen lassen. Oder du zahlst von deinem zweiten Bankkonto aus – ebenfalls per Dauerauftrag – in einen ETF-Sparplan ein.
Wichtig ist, selbst so viel Disziplin zu haben, dass du nicht auf das Ersparte zugreifst. Am besten wählst du ein reines Onlinekonto aus.
Um sicherzugehen, dass du dein Vermögen nicht anrührst, ist es von Vorteil, weder eine Girokarte noch eine Kreditkarte zu besitzen. Es eignet sich etwa ein Tagesgeldkonto oder ein reines Sparkonto – das kannst du auch bequem deinem Hauptkonto hinzufügen.
Schau dir einmal die Angebote der Direktbanken an – hier gibt es oft noch ein Gratiskonto mit Tagesgeldkonto und sogar Depot. Bei den meisten Banken entfallen die Kontoführungsgebühren, wenn ein Mindestgeldeingang sichergestellt ist.
Zwei-Konten-Modell – gut oder schlecht? Reichen zwei Konten überhaupt aus oder benötigst du mehr? Schreibe uns deine Meinung und Erfahrungen in die Kommentare!